Ich bin mir 100% meiner Privilegien bewusst
habe nie die Fehler in mir - eher im System gesucht
Das grösste Problem als Kind war sich an Regeln zu halten
Das sich gewöhnen an die Willkür autoritärer Gestalten
Doch mit 18 war Schluss damit - ich habe gewusst was geht
wie jeder Mensch in diesem Alter der gefrustet ist
Habe so deutlich verzweifelt nach Anerkennung gestrebt
Und meine Jungend vollends HipHop in die Hände gelegt
Immer unter Strom - halbe Sachen mache ich nicht
meistens überheblich gewesen wenn man von Anderen spricht
Das Urteil schnell gefällt egal wer auf der Anklage sitzt
Die Meinung mit CAPS LOCK und die Hand war im Schritt
Trug mein Ego immer ein Stück höher als den Kopf
Bei Fremden stand die Mauer aus Arroganz und falschem Stolz
es vergehen Jahre bis ich das ahne, endlich Zeit für die Zäsur
Naivität als Navigation ist programmierter Crashkurs
Ich bin mir 100% meiner Privilegien bewusst
das mich die Sonnenseite hier steht begleitet seit der Geburt
Konnte die Welt bereisen da für mich die Grenzen nie zu waren
Habe gerappt in Brooklyn - Vinyl geshoppt in Shibuya
Alles verfügbar - hab so viel wie möglich auch davon mitgenommen
griechischer Kaffe auf Kreta, Graffiti in Lissabon
Mein Weltverständnis - übertrieben selbstverständlich
Zu wenig Dankbar - für negative Glaubenssätze empfänglich
Doch als Reminder - das die Tristesse nicht Überhand gewinnt
hat mir Gevatter Tod seine Karte an den Kühlschrank gepinnt
Nun wird ein Bauch voller Narben mich lautstark laufend ermahnen
das wenn ich in ein Loch sitze besser aufhöre zu graben
Denn vor den eigenen Dämonen - gibt es kein Entkommen
Sag „One Love“ zum Spiegelbild um das Leiden zu stoppen
Ja , klingt nach Narrativ, Alchemie & Kalenderspruch
doch die Wirksamkeit ist bestätigt - getestet im Selbstversuch
Ref:
So albern wie ich manchmal bin - so grosse Fresse die ich habe
So tief ist das Loch in das ich manchmal falle
Unzählige Lieder und Melodien in meinem Kopf -
…doch oft übertönt der Blues sie alle